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... in Estland
Aus böhmisch-dänisch-russisch gemischter Familie gebürtig.
Erst der Dreijährige fängt an zu sprechen.
Der Zehnjährige schenkt seiner Mutter einen eigenen Gedichtband;
der Dreizehnjährige schreibt einen Schwank für sein Schultheater,
der Fünfzehnjährige Theater- und Konzertkritiken für Tageszeitungen,
der Siebzehnjährige die Texte für ein politisches Schülerkabarett,
der 22jährige seine germanistische Dissertation und ein Theaterstück, das in Berlin uraufgeführt und für den Gerhart-Hauptmann-Preis nominiert wird.
... in Thailand
Weitere Bühnenstücke sowie Hörspiele, Fernsehspiele, Fernsehserien, Historische Revuen und Übersetzungen aus mehreren Sprachen (für diverse Verlage und mit wechselnden Pseudonymen) werden von ARD und ZDF, Westdeutschem und Süddeutschem Rundfunk, Bühnen in Hamburg, Düsseldorf, Zürich, München, Wien, Berlin und Köln sowie Ruhrfestspielen, Maifestspielen und Rheinischem Musikfest präsentiert.
... in Spanien
In 2 Radio-Features, 35 Essays und rund 150 Artikeln oder Vorträgen wird parallel das Prosaschreiben erprobt und in zahlreichen Publikationen vorgestellt.
Schwerpunkt seit 1990: Erzählende Prosa.
... in Rio de Janeiro
... ist wie der gleichnamige leuchtend gelb-schwarz gefärbte Vogel: ein scheuer Bewohner der Baumwipfel, man bekommt ihn fast nie zu sehen, umsomehr hört man seinen melodischen Ruf, der auch stakkatohaft zur Empörung und zum Streit auffordern kann. Er ähnelt seinem flügelschlagenden Namensgeber auf verblüffende Weise: inszenierte Auftritte samt small-talk und ichbezogenem Exhibitionismus sind seine Sache nicht.
Der Pirol ist ein 'Charaktervogel'. Er ist ebenso ein Weltenbürger: in der dunklen, kalten Jahreszeit treibt es ihn nach Asien, nach Sibirien oder ins Afrikanische. Vielleicht liegt es an seiner Scheu und eben an seinem Charakter, daß er auf der Vorwarnliste gefährdeter Lebewesen steht, was nicht verwundert ...
... in Amsterdam
Mit seiner Haltung und Zurückhaltung fällt Moritz Pirol auf's deutlichste aus dieser Zeit. Dem angesagten Zeitgeist des Kalkulierens, Abwägens, in der Schwebe Haltens, des Verratens und Verschweigens 'um des kleinsten dreckigsten Vorteils willen' hat er sich nie unterworfen ...
Moritz Pirols Arbeit und Leben vollzieht sich auf dem gedankenvollen Untergrund einer großen Empfindungskraft samt Möglichkeitssinn, die dann auch seine störrische Klugheit ausmachen. Daß in unserem kalten Erklärungszeitalter die intuitiven Begriffe immer mehr in Bedrängnis kommen, ficht ihn nicht an. Erklärungen sind für diesen Pirol nie das letzte Wort. Sie sind allenfalls Testate einer 'Unterverständigung', die Menschen in ihrem Sosein ausmacht."
Bernd Kauffmann, Generalbevollmächtigter der Stiftung Schloß Neuhardenberg, in seiner Präsentation der "Sterngucker"-Trilogie von Moritz Pirol im Literaturhaus Hamburg am 19. Oktober 2005